Unsere empfohlenen Auswahlkriterien für die richtige
Ausbildungsstätte und Trainer/in:
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Wo fängt man an und was muss man beachten. Alleine einen Ausbildungsplatz für einen angehenden Assistenzhund zu haben reicht oft nicht aus. Vieles spielt für den Erfolg der komplexen Assistenzhundausbildung oder anderen Begleithunden eine große Rolle.
Wir haben uns überlegt, was für Sie alles wichtig sein könnte.

Hier mal zur Vereinfachung die Tipps in Kurzform:
1. Hören Sie auf Ihr Bauchgefühl. Stimmt die „Chemie“ zwischen Trainer und ihnen oder ihrem Hund nicht, dann passt es schlichtweg auch nicht. Beobachten Sie ihren Hund, lässt sich auch nach mehrmaliger Trainingsstunde kein Vertrauen aufbauen oder ihr Hund geht auf Distanz und zeigt eine Art Abneigung, ist diese Person nicht das richtige Teammitglied für ihre gemeinsame Ausbildung. Nicht nur die Qualifikationen sind bei einer Ausbildung in diesem sensiblen und wichtigen Bereich entscheiden.
Sie werden eine lange Zeit an diesem Projekt arbeiten und da sollten sich alle „Mitspieler“ dementsprechend wohl fühlen.
2. Holen Sie sich Informationen über die jeweiligen Trainer/innen im Netz oder bei der zuständigen übergeordneten Ausbildungsstätte ein, ihre Erfahrungen und besonders, wie er/sie arbeitet. Allerdings verurteilen Sie niemanden aufgrund einer schlechten Bewertung, diese muss nicht unweigerlich im Zusammenhang mit der wirklichen Arbeit stehen. Einiges ist persönliche Empfindung, anderes entstand vielleicht durch die Konkurrenz, gerade weil die/der Trainerin/Trainer so gut ist.
Seien Sie unvoreingenommen, aber wachsam.
3. Bereiten Sie sich vor. Erstellen Sie einen persönlichen Fragenkatalog für das Erstgespräch.
Hier einige Beispiele:
- Was ist Ihr persönliches Ziel?
- Zeitraum der Ausbildung und Assistenzhundeart
- Wofür wird der Hund genau benötigt? Was soll der Hund später individuell für Sie können und ist dies mit Ihrem Vierbeiner umsetzbar?
- Natürlich kann kein Trainer ihnen die Garantie für den Erfolg und Bestehen der Prüfung geben, allerdings gibt es spezielle Wesenstests, die die jeweilige Eignung des Tieren gut vorher bestimmen können.
- Geschätzte Kosten und Dauer der Ausbildung? (Kosten je Stunde, Tests, Sonderequipment, Fahrtkosten und Abschlussprüfung) Trauen Sie sich ruhig zu fragen, das ist ein wichtiger Aspekt.
- Gibt es Vergünstigungen z.B. eine Rabattkarte?
- Wie sieht die Ausbildung (Art und Methode) des/r Trainer/in genau aus? Ausbildungsphasen und Abläufe?
- Lernmethode und persönliche Arbeitsweise. Was wir meinen, ist der individuelle Umgang im Training mit der Erkrankung der Person (Einschränkungen/besondere Bedürfnisse) und des Hundes. Sensibel genug oder eher ein forsches Vorantreiben. PTBS Patienten benötigen eher ein emphatisches und sensibleres Miteinander und keine resolute Handhabung im Training.
- Werdegang des Trainers und offizielle Ausbildungsstätte
Ist der Trainer oder die Ausbildungsstätte staatlich anerkannt? Nicht jeder ausbildende Verein ist auch international anerkannt. Die Dachverbände: Assistance Dogs International (ADI)/Assistance Dogs Europe (ADEu)
IAADP International Association of Assistance Dog Partners) Dieser Verband erhält mehr Anerkennung und Akzeptanz, gerade in anderen Ländern.
4. Vereinbaren Sie ein Probetraining. Fragen Sie auch hier nach den Kosten für die Kennenlern-Stunde. Fragen Sie nach den Vorbereitungen, die Sie dafür treffen müssen oder welches Equipment (Leckerlis, Schleppleine, Spielzeug des Hundes etc.) an diesem Tag mitzubringen wäre.
5. Sagen Sie nicht direkt zu. Schlafen Sie eine Nacht über das Gespräch/Probetraining und stellen Sie dann noch offene Fragen zur Beantwortung.
6. Lesen Sie sich den Vertrag in Ruhe durch. Klären Sie auch hier offene oder unklare Punkte.
- Was sind die Kündigungsbedingungen ?
- Sind ihrerseits gewisse Auflagen zu erfüllen?
- Sind die zu leistenden Pflichten des Trainers aufgelistet?
- Ist das übergeordnete Ausbildungszentrum mit aufgeführt?
- Erhalten Sie mit bestandener Prüfung auch die rechtliche Möglichkeit einer staatlichen Anerkennung?
- Achten Sie darauf eine gleichwertige Kopie des Vertrages mit Stempel und Unterschrift zu erhalten.
- Lassen Sie sich alle geleisteten Zahlungen quittieren
- Bestehen Sie auf ausführliche Trainingsprotokolle. Sie dienen als Lernstandsnachweis.
7. Wenn es nach einiger Zeit oder und einem konkreten Vorfall nicht mehr mit dem/r Trainer/ Trainerin passt oder ihr Bauchgefühl sich geändert hat, warten Sie nicht zu lange, suchen Sie das klärende Gespräch. Bleiben Sie freundlich, oft gibt es nur kleine Missverständnisse, die zu klären sind. Ein/e guter Trainer/in wird professionell auf ihre Problematik eingehen und nach Lösungen im Sinne aller suchen. So behalten Sie das gute Verhältnis aufrecht.
Hilft das alles nicht wirklich, führen Sie ein persönliches Protokoll (Datum, Uhrzeit & Geschehen) über die unglückliche Situationen, so haben Sie später einen besseren Überblick und können alles besser belegen, das macht Sie zudem glaubwürdiger.
- Ist dies nicht zielführend, holen Sie sich Beratung beim Ausbildungszentrum.
- Reichen Sie gegebenenfalls dort eine Beschwerde ein und besprechen, falls ein Trainerwechsel nötig ist, das weitere Vorgehen.
- Kündigen Sie den Vertrag und wechseln Sie auf eine/n neuen Trainer/in.