ASSISTENZHUNDE & CO


Assistenzhunde und ihre Kollegen sind keine normalen Familienhunde.
Es sind Hunde mit einem ernst zu nehmenden Job. Ein Job mit Leidenschaft und einer engen Partnerschaft mit ihrem Besitzer/in auf Lebenszeit.

Der Arbeitslohn ?

Viel gemeinsame Zeit, ein Hundeleben lang, und eine große respektvolle Liebe, die auf Gegenseitigkeit beruht.

Man könnte es Glück nennen.


Assistenzhunde machen eine intensive umfassende Ausbildung und verschiedene Prüfungen, damit sie ihren Menschen im Alltag bestmöglich unterstützen können.

Es gibt aber auch eine Menge mehr als nur die „Königsklasse“ der Assistenzhunde.

Manche werden Besuchs-, Therapie- oder ESA-Hunde und sind nicht minder so wichtig. Wir erklären das im Folgenden genauer…



BESUCHSHUNDE


Sie findet man z.B. in Altersheimen. Hier ist die Voraussetzung, dass ein Mensch eine Schulung macht, um Stress und weitere Anzeichen von Unbehagen bei seinem Hund zu erkennen. Denn eine Überforderung muss vermieden werden. Also ohne Wissen geht es auch hier in der einfachsten Form der gesundheitsfördernden Arbeitshunde nicht.
Die Voraussetzungen für den Hund sind ein guter Grundgehorsam, ein offenes und freundliches Wesen den Menschen gegenüber.



THERAPIE-HUNDE



Sie unterstützen ihren Menschen in seinem Beruf z.B. Logopäden, Lehrer, Psychologen oder Ergotherapeuten.

Die Voraussetzung für den Menschen ist abgeschlossene Ausbildung in seinem Beruf.
Es bedarf eine Zusatzschulung, wie er seinen Hund in die Behandlung sinnvoll mit einbeziehen kann.

Zudem eine Schulung, um Stress und andere Anzeichen von Unbehagen bei seinem Hund erkennen zu können und so eine Überforderung, wie bei Besuchshunden, zu vermeiden.

Die Voraussetzungen für den Hund sind ebenfalls guter Grundgehorsam, ein offenes und freundliches Wesen den Menschen gegenüber und auch einem guten Engagement mit dem Menschen zusammen zu arbeiten. Also bedarf es einer speziellen Ausbildung, um seinen Menschen in dessen jeweiligen Beruf unterstützen zu können.

Besuchs- und Therapiehunde arbeiten allerdings nicht immer ausschließlich mit einem bestimmten Menschen zusammen, anders als es bei den folgenden Hunden der Fall ist.



ESA (Emotional Support Animal)


Die ESA-Hunde unterstützen ihren Menschen, um Symptome einer Erkrankung, die den Alltag einschränkt, zu lindern. Meist Zuhause oder in der allgemeinen Öffentlichkeit. Sie sind jedoch nicht als normale Familienhunde zu sehen.

Die Voraussetzung für den Menschen:

Kurzum, ein ESA-Hund muss von einem Arzt verschrieben werden.

Der Hund muss vor Beginn der Ausbildung einen Eignungstest auf sein freundliches Wesen und seine Belastbarkeit in vielerlei Hinsicht bestehen.
Zur Grundausbildung gehören natürlich ein guter Grundgehorsam und Gelassenheit in stressigen Situationen und Krisen seines Menschen. Er sollte in der Öffentlichkeit nicht auffallen und keine Personen belästigen. Zusätzlich darf der ESA-Hund zu keiner Zeit eine Gefahr für andere Menschen oder Hunde darstellen.
Hilfeleistungen: Zusätzlich zu der Grundausbildung lernt der Hund seinen Menschen im Alltag zu unterstützen, z.B. Abschirmen vor zu engem Kontakt mit anderen Personen oder seinen Menschen aus stressigen Situationen herauszuführen.

Ein ESA-Hund legt eine Prüfung ab und erhält eine Bescheinigung über sein Bestehen. Diese Prüfung ist allerdings nicht staatlich geregelt. Und der ESA-Hund hat keine Sonderrechte (auf Anfrage werden diese teilweise in Bereichen des alltäglichen Lebens  gewährt). ESA-Hunde werden oft in Wohnungen erlaubt, wo sonst keine Hunde einziehen dürfen und erhalten Sondergenehmigungen für die Mitnahme zur Arbeitsstelle oder im Flugzeug. Man hat allerdings keinen rechtswirksamen Anspruch auf die Mitnahme.



ASSISTENZHUNDE


Die Königsklasse der tierischen Helfer.

Assistenzhunde unterstützen ihren Menschen mit Einschränkung, um dessen Lebensqualität zu verbessern.

Die Voraussetzung für den Menschen um einen Assistenzhund zu bekommen:

  • Der erkrankte oder gehandicapte Mensch benötigt eine für seine Erkrankung vom Facharzt ausgestellte Bescheinigung, dass ein Assistenzhund seine Lebensqualität verbessert und dadurch ein überwiegend selbstbestimmtes Leben ermöglicht wird.
  • Die Anforderungen für einen solchen Hund sind vielseitig und sehr individuell.
  • Assistenzhunde durchlaufen einen strengen und umfangreichen Eignungstest, in dem ihr Wesen und ihre Belastbarkeit in unterschiedlichen Situationen getestet wird und ob sie sich für eine Assistenzhunde-Art eignen.
  • Der Hund muss mindestens 5 spezielle Aufgaben (Hilfeleistungen) erlernen, die seinen Menschen unterstützen.
  • Nach der Ausbildung legen Mensch und Hund eine staatliche Prüfung ab.
  • Diese umfasst sowohl einen umfassenden theoretischen Teil für den Halter, wie auch Praxisprüfungen in unterschiedlichsten Aufgaben und an verschiedenen Orten.
  • Nach dem Bestehen der Prüfung erhält der Hund besondere Rechte, um Zutritt in Supermärkten oder zu medizinischen Einrichtungen zu erhalten.
  • Dazu ist eine staatliche Anerkennung nötig, diese wird mit einem nur auf das geprüfte Mensch-Hund-Team ausgestellt. Zusätzlich gibt es in Deutschland eine spezielle Kennmarke.

  • ESA- und Assistenzhunde werden immer nur für einen bestimmten Menschen ausgebildet und leben eng mit ihm als Team zusammen.



ASSISTENZHUNDE-ARTEN

Hierzu finden Sie auf den nächsten Seiten genaue Beschreibungen.